Viele kulturelle Führer sind und waren derselben Meinung: würden wir Meditation in der Schule lernen, so gäbe es keine Kriege mehr. Ich sage, würdest du Meditation beim Essen anwenden, also achtsam essen, so hättest du keine Probleme mehr, oder zumindest einige weniger. Meditation wird wie Fasten schon seit Jahrtausenden von Menschen genutzt. Je mehr die Wissenschaft uns davon sichtbar macht, desto atemberaubender wird es. Achtsam essen ist eine große Chance für mehr Wohlbefinden und Glück.
In diesem Beitrag erfährst du, wie du mit der alltäglichsten Beschäftigung der Welt deine Befriedigung, Sättigung und Energie enorm erhöhen kannst. Damit du so klar, stressbefreit und gut drauf bist, wie der Erleuchtete selbst.
Zum Mitnehmen
Was macht dein Buddha-Meter?
Hier könnte ein Zitat von Siddhartha Gautama stehen, dem Buddha, tut es aber nicht. Denn es geht um dich.
Wichtig ist, wie du dich fühlst.
Wie fühlst du dich beim und nach dem Essen?
Kennst du das Gefühl von Müdigkeit, Erschöpfung und Schläfrigkeit nach der Mahlzeit?
Leidest du hin- und wieder unter Bauchdrücken, Blähungen und unangenehmem Völlegefühl?
Wie fühlst du dich über den Tag?
Bist du öfter gestresst, aufgewühlt oder unausgeglichen?
Wie steht es mit deiner Konzentration?
Findest du Fokus und Konzentration allgemein und besonders nach der Mahlzeit anstrengend? Würdest du gerne mehr schaffen und deine Ziele schneller und effizienter erreichen?
Achtsamkeit beim essen als Lösung
Meditation und Achtsamkeit sind ein Allheilmittel, das genau bei deinen individuellen Leiden anpackt.
Buddha empfahl seinen Anhängern in den Wald zu gehen und zu meditieren, wenn sie eine knifflige Frage hatten. Ganz nach dem Motto, macht euch frei von all den unnötigen Gedanken und findet die Antwort selbst.
Das ist ein Prinzip von Meditation und Achtsamkeit. Durch diese Technik erreichst du mehr Klarheit und Weitsicht, mehr Ruhe und Reflektion. Für dich, dein Leben und deine Ernährung.
Diesen Effekt könnte man bei vielen Tätigkeiten erlangen. Man kann laufen und achtsam sein, wie bei der Gehmeditation, man kann dazu ganz klassisch aufrecht auf dem Boden sitzen, oder aber man übt achtsames essen.
Durch achtsames essen kann jede einzelne deiner Mahlzeiten befriedigend, wohltuend und energetisierend werden. Es ist wie eine Transformation. Denn nicht nur was, sondern auch " wie wir essen, das werden wir".
Einfache achtsam essen Übungen
Falls du noch nie mit Achtsamkeit zu tun hattest, kann ich dir sagen, es ist einfacher als du denkst.
Es gibt zwar verschiedene Techniken, doch der Grundgedanke ist sehr simpel. Meditation ist ein Werkzeug der Achtsamkeit. Es wirkt wie ein Fernrohr, mit dem dich aus einer anderen Perspektive selbst beobachtest.
Das ist alles. Kein spirituelles Geschwurbel und keine göttlichen Mantras. Du schaust dir einfach selbst beim Denken und Fühlen zu.
Stelle dir vor, du hast tausende Gedanken und Gefühle, die du jeden Tag wahrnimmst. Alle rasen von links nach rechts durch deinen Kopf und wieder zurück. Da ohne Fixpunkt die Orientierung zu behalten, das kann schwer sein. Darum nutzt man bei der Meditation den Fokus auf den Atem.
Man richtet die Aufmerksamkeit also immer auf den Atem; oder auf den Aspekt des Atmens, der einem zusagt: den sich hebenden Brustkorb, die Nasenflügel oder das Gefühl der ein- und ausströmenden Luft im Rachen.
Das war es!
In einer simplen Chronologie veranschaulicht läuft Meditation oder Achtsamkeits-Übung meist folgendermaßen ab:
- 1Den Fokus auf die Atmung legen;
- 2Plötzlich auftauchende Gedanken, Gefühle oder Empfindungen unterbrechen diesen Fokus;
- 3Man nimmt die störenden Gedanken oder Gefühle wahr, lässt sie weiterziehen und kehrt mit dem Fokus wieder zum Atem zurück.
Hört sich das für dich kompliziert an?
Du kannst das auch genau jetzt, in diesem Moment machen. Schließe die Augen und achte nur auf deine Atmung. Wenn du abdriftest, komm wieder zur Atmung zurück. Versuche es für 5 Atemzüge.
Et voila!
Du hast soeben meditiert.
Achtsamkeit kann mehr, als wir heute mit der Wissenschaft zeigen können
Mit diesem Beitrag möchte ich dir aufzeigen, wie du jede Mahlzeit mithilfe der Achtsamkeit zu deiner Superpower machen kannst. Nach vielen Jahrhunderten Praxis zeigt auch die Forschung allmählich das Potenzial von Meditation und Achtsamkeit auf:
Aber, es ist immer noch schwer für die Wissenschaft, die Sprache und Ergebnisse der Meditation in Worte und Fakten zu packen. Das ist ein Grund, warum es noch nicht mehr Empfehlungen und Leitlinien gibt, die Meditation empfehlen.
In einigen Jahren wird Meditation vermutlich ein fester Bestandteil der Behandlung vieler verschiedener Probleme sein.
Bis dahin ist es dein Job, dir selbst zu holen, was dir gut tut.
Manche sagen, man soll sich zuerst die tief hängenden Früchte pflücken.
Meditation ist der dicke Apfel der fast bis an den Boden hängt.
Wir richten den Blick beim essen auf das „was“, nicht das „wie“
Hier geht es um Ernährung und die Vorteile der Verbindung von essen und Achtsamkeit - achtsames essen lernen.
Wir essen heute oft zu hastig, unter Zeitdruck, unter Ablenkung oder nicht einmal im Sitzen. Es gibt sogar einen Begriff dafür: stressessen. Bei jeder Mahlzeit, die wir auf diese Art und Weise einnehmen, konditionieren wir uns auf Stress und Ablenkung. Es ist wie das Einstudieren der Verbindung von Stress, Unruhe und Mahlzeit.
Dinge wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Unwohlsein, Verdauungsbeschwerden und das bekannte Tief nach dem essen, das alles wird teilweise oder gänzlich dadurch verursacht, wie wir essen.
Doch richten den Blick immer auf das „was“ wir essen, nicht auf das „wie“.
Es wird Zeit, das zu ändern.
Warum nicht die drei Gelegenheiten nutzen, die sich dir jeden Tag bieten?
Du kannst deine Mahlzeiten in eine stärkende Routine verwandeln. Mit dem Wissen über Achtsamkeit.
Es geht nicht darum, dass du dir vor dem Essen nochmals die klösterliche Glatze sauber rasieren sollst oder dich nur im Lotus-Sitz an den Esstisch sitzen darfst, der nun nur noch 30 cm über dem Boden ragt.
Nein, es geht um einen wertvollen Impuls. Du kannst deine Aufmerksamkeit nutzen, damit es dir noch besser geht mit deiner Ernährung. Nicht zuletzt sind achtsam essen und genießen ein und dasselbe.
Welche Auswirkungen hat achtsames essen auf dein Essverhalten?
Bewusst essen kann jeden Teil des Lebens oder der Persönlichkeit beeinflussen. Die folgenden Punkte zeigen den direkten Effekt einer achtsamen Mahlzeit auf Körper und Geist.
Durch achtsames essen kannst du wieder Ruhe einkehren und Stress einfach beiseite lassen. Nach dem essen fühlst du dich erholter, erfüllter und mit mehr Energie ausgestattet, um anstehende Aufgaben anzugehen. Es ist wie das Yoga der Ernährung.
Du bist, wie du isst - achtsam essen, glücklich sein
Achtsam essen ist eine wunderbare Möglichkeit für die tägliche Meditation.
Wer kennt es nicht? Essen holen, hinstellen, mampfen, weg ist es. Wo ist es? Schon weg! Gar nicht gemerkt. Hab ich das alles gegessen? Jupp. Allerdings warst du so in Gedanken, deinem Video oder ins Gespräch vertieft, dass du nicht aktiv wahrgenommen hast, wie deine Hand den Löffel bedient hat. Wie der Löffel die Nahrung aufnahm und sie in deinen Mund geführt hat. Du hast zwar gekaut und geschluckt, aber alles nur mit minimaler Aufmerksamkeit.
Unter Stress essen ist dir bekannt und du leidest unter Verdauungsbeschwerden, dem Gefühl nie satt zu sein, Allergien, Unverträglichkeiten, unbändigem Appetit, häufiger Erschöpfung, wenig Energie oder Heißhunger. Ist das ein Zufall?
Fehlende Achtsamkeit beim essen ist wahrscheinlich nicht der einzige Grund, aber ein wichtiger Faktor. Das Wunderbare an dieser uralten Technik ist ihre holistische Natur. Meditation und Achtsamkeit verteilen ihre Früchte immer auf das komplette Leben, nicht nur auf die Momente in denen man aktiv Achtsamkeit übt.
Die täglichen Mahlzeiten sind eine Chance, etwas das man sowieso schon tut, in eine transformierende Alltagsoase zu verwandeln. Bereichere deine Ernährung und dein Leben durch mehr Achtsamkeit. Schon 5 Minuten täglich machen einen immensen Unterschied.
Probiere einfach achtsam essen aus.
Hast du schon Erfahrung mit Achtsamkeit und Meditation, die du gerne teilen möchtest?
Oder stehst du dem eher kritisch gegenüber?
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Mach das Experiment - und Erfahre wie Aufmerksamkeit für essen dein Gefühl von Befriedigung, Sättigung und Glück verbessern kann.
Quellenangaben
- Goyal, M. et al. (2014) ‘Meditation programs for psychological stress and well-being: A systematic review and meta-analysis’, JAMA Internal Medicine, 174(3), pp. 357–368. doi: 10.1001/jamainternmed.2013.13018.[↩]
- Hilton, L. et al. (2017) ‘Mindfulness Meditation for Chronic Pain: Systematic Review and Meta-analysis’, Annals of Behavioral Medicine. Annals of Behavioral Medicine, 51(2), pp. 199–213. doi: 10.1007/s12160-016-9844-2.[↩]
- Black, D. S., Milam, J. and Sussman, S. (2009) ‘Sitting-meditation interventions among youth: A review of treatment efficacy’, Pediatrics, 124(3). doi: 10.1542/peds.2008-3434.[↩]